Rasentraktor Test 2020
Die besten Aufsitzrasenmäher im Vergleich.
- Ist der Garten größer als 500 m², empfiehlt sich der Einsatz eines Rasentraktors. Dieses Gerät übernimmt die selben Aufgaben wie ein Rasenmäher – der Traktor kann allerdings gefahren werden und muss nicht geschoben werden.
- Rasentraktoren laufen nicht mit Batterie, sondern mit Benzin. Daher sollte bei einer besonders großen Rasenfläche stets ein hohes Tankvolumen ausgewählt werden, damit nicht zwischendurch getankt werden muss.
- Kann der Rasentraktor schneller als 6 km/h fahren, gilt die Führerscheinpflicht. Kinder oder Personen ohne einen Führerschein der Klasse L dürfen das Gefährt dann nicht fahren.
Ein gepflegter Rasen ist für fast jeden (Hobby-)Gärtner Pflicht. Die Mehrheit der Deutschen besitzen einen Garten zwischen 100 und 300 qm². Bei jedem Fünften ist dieser sogar größer als 500 m² (Quelle: TdW). Bei dieser Größe wird es anstrengend und schweißtreibend, den schweren Rasenmäher vor sich her zu schieben. Ein Elektro-Rasenmäher ist zwar schon leichter, allerdings sind Sie stets auf Strom angewiesen und das Kabel begrenzt den Einsatzort.
Mit einem Rasentraktor können Sie bequem durch Ihren Garten fahren und den Rasen stutzen. Dies spart nicht nur Kräfte, sondern auch Zeit. Der Aufsitzmäher hat meist eine höhere Schnittbreite als ein herkömmlicher Rasenmäher.
Da sich die Stiftung Warentest bisher nicht mit Rasentraktoren beschäftigt hat, erfahren Sie in unserem Rasentraktor-Vergleich 2021, ab wann eine Führerscheinpflicht gilt, welche Schnittbreite und Schnitthöhe das Gerät mindestens aufweisen sollte und welches Öl Sie in Rasentraktoren füllen müssen.
1. Der Rasentraktor: Für besonders große Gärten ein Muss
Führerscheinpflicht für Rasentraktoren
Der Rasenmähertrecker, wie Rasentraktoren umgangssprachlich auch genannt werden, darf nur von einer Person gefahren werden, die älter ist als 15 Jahre. Auch wenn es sich um Ihr privates Gelände handelt, können jüngere Personen das Gerät nicht richtig kontrollieren. Für Fahrzeuge, die mehr als 6 km/h erreichen, gilt die Führerscheinpflicht der Klasse L.
Der Rasentraktor muss nicht durch Ihre Kraft fortbewegt werden, sondern lässt sich wie ein Auto fahren. Sie müssen also nur aufsitzen, den Zündschlüssel drehen und los gehts.
Sie sollten allerdings berücksichtigen, dass der Aufsitzmäher, ähnlich wie ein richtiger Rasenmäher, Graskanten in der Nähe von Wänden oder anderen Hindernissen nicht so einfach erreichen kann. Für solch schwierigen Stellen sollten Sie einen Rasentrimmer in der Garage stehen haben.
Bevor Sie einen Rasentraktor kaufen, sollten Sie sich zudem überlegt haben, wo Sie das Gefährt unterstellen. Da der Traktor in der Regel kein Dach hat, können Sitz und Elektronik vom Wetter beschädigt werden.
Wir empfehlen Ihnen, entweder genügend Platz in der Garage zu haben oder eine wetterfeste Plane über den Traktor zu legen.
1.1. Ab 500 m² lohnt sich ein Rasentraktor

Der beste Rasentraktor hat wenig Sinn, wenn er nicht ausgenutzt wird. Damit sich sein Einsatz lohnt, sollten Sie über eine Rasenfläche von mindestens 500 m² verfügen. Die in eine Richtung mähbare Fläche ist beim Rasentrecker deutlich größer als beim Rasenmäher; Sie sind also alleine schon deswegen schneller mit dem Mähen fertig.
Besonders leistungsfähige Modelle können Rasenflächen zwischen 3.000 und 4.500 m² mit einer Tankfüllung mähen (z.B. Rasentraktoren von MTD oder John Deere).
Berücksichtigen Sie allerdings, dass der Gartentraktor nicht auf besonders hügeligem oder steilem Gelände fahren kann.
Ist Ihr Rasen mit Moos überzogen, oder wollen Sie kleinere Erdhügel ebnen, sollten Sie eine Wiesenegge nutzen (auch Wiesenschleppe genannt). Sie können das Gerät einfach an Ihren Rasenmähertrecker anhängen und losfahren. Auch Gülle und Mist lassen sich auf den Feldern gut mit der Egge verteilen.
1.2. Rasentraktor-Arten: Aufsitzrasenmäher sind wendiger und einfacher zu fahren

Je nachdem wo sich der Motor des Geräts befindet, wird von einem Rasentraktor oder Aufsitzmäher gesprochen. Der Typ Rasentraktor hat den Motor im vorderen Teil des Fahrzeugs verbaut.
Diese Rasenmähertraktoren haben in der Regel mehr Kraft und können daher auch an etwas steileren Hängen arbeiten. Sitzt der Motor Ihres persönlichen Rasentraktor-Vergleichssiegers unter dem Fahrersitz, handelt es sich um einen Aufsitzmäher.
Dieses Gefährt ist meist etwas langsamer als die anderen Rasentraktoren. Dafür sind Aufsitzrasenmäher wendiger, wodurch sie einfacher zu fahren sind. Allerdings eignen sie sich eher für ebenes Gelände.
Da sich diese beiden Typen sehr ähnlich sind, werden sie in Rasentraktor-Tests meist miteinander verglichen und nicht separat betrachtet.
2. Kaufberatung: Darauf sollten Sie beim Kauf eines Rasentraktors achten
Wie bei Rasenmähern kommt es auch bei Rasentraktoren auf Schnittbreite und -höhe, Motorleistung und Volumen des Fangkorbs an. Im Folgenden haben wir die Kriterien zusammengefasst, die üblicherweise auch in ausgedehnten Rasentraktor-Tests untersucht werden. Sie erfahren so auf einen Blick, was diese Kriterien ausmacht und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Kategorie | Darauf müssen Sie achten |
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Schnittbreite & Schnitthöhe
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Leistung
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Volumen des Fangkorbs
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Tankvolumen
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Fazit: Ein Rasentraktor sollte für kleinere Gärten (400 bis 500 m²) ein Tankvolumen von etwa 3,8 l aufweisen. Der Fangkorb sollte mindestens 100 l fassen. Während 3 PS ausreichend sind, sollte die Schnitthöhe zwischen 30 und 95 mm variabel sein. Die Schnittbreite sollte für schmalere Flächen 60 cm betragen.
Benutzen Sie den Gartentraktor für größere Flächen (über 500 m²), sollte der Tank möglichst groß sein (7 l), damit Sie viel Gras mähen können, ohne nachtanken zu müssen. Da Sie auf einer großen Fläche auch mehr Rasen abschneiden, sollte das Volumen des Fangkorbs mindestens 200 l betragen. Damit sich der Rasentraktor auch an etwas steileren Hängen bewegen kann, sollte der Motor mindestens 11 PS aufweisen. Auch bei diesem Gefährt sollte die Schnitthöhe zwischen 30 und 95 mm liegen. Die Schnittbreite sollte mindestens 100 cm betragen, damit Sie mehr Fläche mähen können. |
Achten Sie darauf, dass ein günstiger Rasentraktor mit den Bedingungen auf Ihrem Anwesen zurechtkommt. Haben Sie bspw. kleinere Steigungen (20 bis 30 %), sollten Sie eher einen Rasenmähertraktor wählen und nicht zum Aufsitzmäher greifen.
Ist Ihr Rasen von kleineren Hügeln durchzogen, sollten Sie ebenfalls ein Gefährt wählen, welches mehr Leistung hat. So kommen Sie einfacher durch das Gelände und können dennoch optimal das Gras kürzen.
Da die Geräte sehr teuer sind, können Sie auch einen Rasentraktor gebraucht kaufen oder sich sogar einen Rasentraktor ausleihen. Gerade wenn Sie den Mäher nur selten brauchen, ist dies eine gute Alternative.
3. Fragen und Antworten rund um Rasentraktoren
3.1. Welches Öl brauche ich für einen Rasentraktor?
Je nach Hersteller und Marke benötigt Ihr Rasentraktor ein anderes Öl als ein normales Auto. Im Handbuch des Geräts ist stets aufgeführt, welches Öl der Traktor benötigt. In der Regel können Sie dieses beim Hersteller (wie MTD oder John Deere, um nur zwei der großen Marken zu nennen) oder auch in einem guten Baumarkt erwerben.
Sie sollten allerdings davon absehen, ein beliebiges, nicht dafür vorgesehenes Öl in den Rasentraktor zu füllen, da das Gerät Schäden davontragen könnte. Das ist letztlich nicht anders als bei einem regulären Auto, dessen Diesel-Tank Sie auch nicht mit Super befüllen.